Häufig gestellte Fragen zu KNX Secure (FAQs)
Muss ein KNX Secure Gerät sicher in Betrieb genommen werden?
NEIN
Das Gerät wird immer im unsicheren Modus ausgeliefert. In der ETS® kann sichere Inbetriebnahme aktiviert oder deaktiviert werden.
Müssen Gruppentelegramme bei KNX Secure Geräten immer verschlüsselt übertragen werden?
NEIN
Für jede Gruppenadresse und jedes daraus entstehende Gruppentelegramm kann in der ETS® festgelegt werden, ob verschlüsselte oder unverschlüsselte, herkömmliche Übertragung gewünscht wird. Dazu wird in den Einstellungen die Sicherheit entweder ein- oder ausgeschaltet. Wird „Automatisch“ ausgewählt, entscheidet die ETS® selbst, ob Sicherheit möglich ist oder nicht. Sicherheit ist dann möglich, wenn alle beteiligten Geräte KNX Secure unterstützen und sicher in Betrieb genommen werden.
Können ältere KNX Geräte mit neueren KNX Secure Geräten kommunizieren?
JA
Bei den betreffenden Gruppenadressen muss die Sicherheit ausgeschaltet werden.
Können sicher in Betrieb genommene KNX Secure Geräte nachträglich umparametriert werden?
JA
Es muss ein „Zurücksetzen auf Herstellungszustand (Factory Reset)“ durchgeführt werden. Folgende Schritte sind durchzuführen: Busklemme abziehen / Programmiertaste drücken und gedrückt halten / Bus anstecken / Programmier-LED leuchtet auf / Programmiertaste loslassen / Warten bis Programmier-LED aus geht (ca. 5 Sek.) / Gerät ist im Auslieferungszustand.
Ist für die sichere Inbetriebnahme ein Zusatzaufwand notwendig?
JA
Der Zusatzaufwand ist jedoch gering. Es müssen alle QR-Codes der verwendeten Produkte in die ETS® eingelesen werden. Dies geschieht über die eingebaute Kamera im Laptop oder über eine mit dem Laptop verbundene USB Kamera. Die Inbetriebnahmezeit pro Gerät steigt etwas an. Bei Lingg & Janke Geräten beträgt diese Zusatzzeit ca. 10 – 20 Sek. Im unsicheren Modus werden ca. 30 Sek. für den Download benötigt. D. h. die Gesamtzeit für sichere Inbetriebnahme pro Gerät beträgt ca. 40 – 50 Sek.
Ist eine KNX Secure Installation schwieriger in der Wartung?
NEIN
Voraussetzung ist jedoch, dass das betreffende ETS® Projekt zur Verfügung steht. Ist das ETS® Projekt geöffnet, können alle Telegramme in der ETS® unverschlüsselt dargestellt und aufgezeichnet werden. Es besteht praktisch kein Unterschied zu einer herkömmlichen KNX Installation.
Können die Schlüssel aus einem ETS® Projekt exportiert werden?
JA
Es kann eine XML Datei mit allen in diesem Projekt verwendeten Schlüsseln erstellt werden. Diese „Schlüsselbund“-Datei muss mit einem Passwort gesichert werden.
Gibt es eine KNX Secure Visualisierung?
JA
Lingg & Janke vertreibt eine passende KNX Visualisierung, die den KNX Secure Standard unterstützt. Die notwendigen Schlüssel werden mit Hilfe der „Schlüsselbund“-Datei übertragen.
Soll man KNX Secure nur auf Kundenanforderungen anwenden?
NEIN
Ein verschlüsseltes KNX Projekt bietet auch dem Installateur / Systemintegrator einen optimalen Projektschutz vor unerlaubten Eingriffen.
Reicht in einer KNX Installation KNX IP Security als Schutz aus?
NEIN
KNX IP Security bietet nur einen Schutz auf dem IP-Netzwerk. Auf dem restlichen KNX Bus sind alle Telegramme ungeschützt. Umgekehrt ist das anders. Wird KNX Data Security verwendet, dann sind alle Telegramme auf dem KNX Bus geschützt, also auch die, die über das IP-Netzwerk laufen.
Kann eine KNX Secure Installation, für die das betreffende ETS® Projekt nicht mehr vorhanden ist, geändert werden?
NEIN
Ohne das betreffende ETS® Projekt, in dem alle Schlüssel vorhanden sind, können weder Geräte umparametriert werden, noch können weitere Geräte hinzugefügt werden. Gäbe es hier eine Möglichkeit, wäre die Installation nicht geschützt. Die einzige Möglichkeit ist dann, alle Geräte in den Auslieferungszustand zurückzusetzen und neu zu beginnen.